“Können Sie mir etwas empfehlen?”

Eine gängige Frage, wenn man einen Kauf beabsichtigt. Und das nicht erst seit gestern. Die Empfehlung ist ein uraltes Marketinginstrument, das nun in Zeiten der Digitalisierung immer weiter entwickelt wird. Das macht Sinn, denn Rezensionen von Kunden für Kunden sind mitunter kaufentscheidend.

Warum haben Empfehlungen so einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung und was sollte man als Händler beachten, wenn man Bewertungssysteme als Marketinginstrument nutzen möchte?

Verändertes Kundenverhalten

Wie ging Einkaufen früher vonstatten? Im Normalfall ging man einfach zu einem Verkäufer, der sich mit der Materie auskannte und das richtige Modell empfahl. Doch, was vor der digitalen Revolution noch so leicht war, ist heute viel komplizierter. Es gibt hunderte Modelle in unzähligen Varianten. Kaum einem Fachberater ist mehr eine komplette Marktübersicht zuzumuten. Zudem hat sich das Bewusstsein der Konsumenten geändert.

Den Kunden ist bewusst, dass er vor allem eines ist: Verkäufer. Und: Seitdem sich im Internet massenhaft Informationen zu allen Modellen jedes Herstellers finden, vertrauen Konsumenten häufig lieber der eigenen Recherche – und diese schließt sehr oft die Nutzerberichten anderer mit ein.

Dem anderen Nutzer wird somit immenses Vertrauen entgegen gebracht. Immerhin hat er dem Fachverkäufer eines voraus: er hat genau das konkrete Modell, für das sich der Käufer in Spe interessiert in der Hand und er ist neutral. Das bedeutet, er hat keinen finanziellen Vorteil davon, wenn wir aufgrund seiner Bewertung das Produkt erwerben.

Das ist auch der Grund, warum Kundenempfehlungen und -bewertungen so gut funktionieren.

Anders als bei der klassischen Werbung haben die Kunden hier das Gefühl, “die Wahrheit” über das Produkt/Unternehmen/die Dienstleitung zu erfahren. Resümiert man diese Gegebenheiten, so verwundert es nicht, dass das “Empfehlungsmarketing” mittlerweile ein ganz eigener Zweig innerhalb des Marketing ist.

Die Großen machen es vor

Händler satteln auf diesen Trend auf, indem sie den Nutzern ein Forum bieten, um diese Reviews (=Rezension, auch Kritik) auszutauschen. Und dies kurbelt den eigenen Umsatz an.

Geschickt werden hier CTA-Buttons (Call to Action = Handlungsaufforderung = Kauf mich jetzt!) neben den Erfahrungsberichten zu einzelnen Produkten platziert. Der Kunde liest einen wohlwollenden Erfahrungsbericht (oder auch zwei, drei oder vier) und kann anschließend sofort und ohne Umwege “zugreifen”.

Allen Händlern voran ging Amazon diesen Weg. Die Bewertung ist gleich standardmäßig Teil der Produktseiten.

Dabei machen sich möglichst viele Nutzerwertungen besonders gut; zeigen sie doch, dass ein Produkt nachgefragt ist. Wie oft wie viele Sterne vergeben wurden, wird automatisch erfasst und ein statistischer Mittelwert angegeben.

Dies erhöht die Autorität der Nutzerwertungen. Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil ist außerdem, dass sich der Anbieter auf diese Weise in seiner Produktbeschreibung knapper fassen kann, denn die User übernehmen ja bereitwillig die detaillierte Beschreibung des Produkts.

Amazon hat sich so nicht nur zu einer halben Enzyklopädie der Konsumgüter entwickelt, sondern auch massiv seinen Umsatz gefestigt.

Kundenempfehlungen im Ladengeschäft

Nicht nur Online-Händler machen sich Empfehlungssysteme zu Nutze. Auch lokal agierende Dienstleister und Händler können in ihre Website digitale Kundenempfehlungssyteme einbinden. Wichtig sind dabei vor allem drei Kriterien:

  •  Es sollte technisch gut integrierbar sein
  • Es sollte für den Kunden leicht anwendbar und verständlich sein
  • Es sollte vertrauenswürdig sein

Und dann bedarf erstaunlich wenig, um die Motivation der Kunden zu einer Kundenempfehlung anzuregen. Sie brauchen sie nur zu fragen, ob sie mit Ihnen und Ihren Produkten zufrieden waren.

Kundenbewertungen als SEO-Faktor

Kundenrezensionen haben noch eine kleine angenehme “Nebenwirkung”: Sie können dafür sorgen, dass Ihre Seite in den Google-Ergebnissen höher rankt, sprich weiter oben angezeigt wird.

Hier kommt vor allem der Begriff “User-Generated-Content” zum Tragen – auf diese Weise wird nämlich ein Content geschaffen, der sowohl interessant für viele ist als auch recht einzigartig (da jeder Produktkritiker ja normalerweise “frei Schnauze” darauf losschreibt).

Neue Kunden finden und Kundentreue fördern mit Empfehlungsmarketing

Neue Kunden gewinnen mit Online-Empfehlungen

Daumen hoch. Empfehlungsmarketing ist ein idealer Weg, um neue Kunden zu werben. Immer mehr Menschen recherieren vor einem Kauf im Internet und suchen vor einem Kauf im Internet nach Empfehlungen und Meinungen zu einem Produkt oder einer Dienstleistung. Eine persönliche Meinung ist nach wie vor die aussagekräftigste Kaufempfehlung,. Ein kaufwilliger Internetnutzer orientiert sich dabei an den Erfahrungen anderer Menschen, die vor ihm in der gleichen Situation waren.

Mundpropaganda ist einfach und bietet großes Potenzial. Auch die zunehmende Nutzung von Smartphones trägt zur Wichtigkeit von Empfehlungen bei: Jemand sucht mit seinem Smartphone nach einem Dienstleister in der Nähe. Mit ziemlicher Sicherheit wird er sich für das Unternehmen entscheiden, das die besten Bewertungen hat.

Online-Empfehlungen fördern Kundentreue und -beziehung

Aber nicht nur neue Kunden werden gewonnen; auch die Treue der Bestandskunden wird gefördert. Kunden, die eine Empfehlung abgeben, fühlen sich dem Unternehmen stärker verbunden. Und diese Verbundenheit befeuert die Wiederkaufbereitschaft.

Kunden empfehlen Produkte und Dienstleistungen, wenn sie davon begeistert sind. Bemühen Sie sich also, jederzeit symphatisch und vertrauenwürdig zu sein. Niemand empfiehlt jemanden, den er nicht leiden kann. Eine Kundenempfehlung ist sozusagen der Endpunkt einer guten Kundenbeziehung.

Kundenempfehlungen erhalten – Einfach und effizient mit LocalVote

Aber: Empfehlungen gehen in der Regel nicht einfach von selbst ein, nur weil man gut ist. Erst einmal muss eine Plattform für Empfehlungen zur Verfügung stehen, die es Kunden ermöglich, einfach und schnell die eigene Meinung zu äußern. Mit LocalVote steht so eine Plattform für Empfehlungsmarketing zur Verfügung. Aber ein Unternehmer muss seine Kunden auch auf diese Möglichkeit aufmerksam machen: mündlich, über die eigen Homepage, per E-Mail oder über Printmaterial. Jeder Unternehmer sollte aktiv auf seine Kunden zugehen und sie um eine Empfehlung bitten.

Fazit

Online-Empfehlungsmarketing wird noch lange nicht voll ausgenutzt. Und beitet noch viele offene Möglichkeiten. Es empfiehlt sich für Unternehmen auf jeden Fall, so früh wie möglich mitzumischen.

Empfehlungsmarketing – Jeder findet es nützlich, kaum einer tut es

Empfehlungsmarketing polarisiert. Nahezu jeder Verkäufer und Dienstleister schätzt es, wenn Kunden ihn oder seine Leistungen weiterempfehlen. Und jeder weiß, dass gutes Empfehlungsmarketing effizient ist bei der Neukundengewinnung.

Umso erstaunlicher ist es, dass Empfehlungsmarketing viel zu selten konsequent umgesetzt und gelebt wird. Schätzungen gehen davon aus, dass nur fünf bis fünfzehn Verkäufer aktives Empfehlungsmarketing betreiben. Ich denke, die tatsächliche Zahl ist deutlich geringer. Wann zum Beispiel haben SIE zum letzten Mal gleichermaßen charmant wie klar einen Ihrer wirklich zufriedenen Kunden (und ich denke, die haben Sie!) nach einer Empfehlung gefragt.